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Tante Ludowine von Haxthausen (1794-1872) gehört zu den Stiefgeschwistern ihrer Mutter, zu denen Annette Droste ein engeres Verhältnis hat.


Über Jennys Fehlgeburt

(…) Von Jenny hat Mama gestern einen Brief. Sie hat einen Umschlag gehalten und ist sehr traurig darüber, übrigens aber schon fast hergestellt. Das Kind hat noch nicht gelebt und ist erst von vier Monaten gewesen, so sehr hat sie sich in der Zeit verrechnet. Sie schreibt, es ginge ihr näher als wir wohl dächten; ich kann es mir aber wohl denken und wollte, wir wären jetzt bey ihr. (…)

Geschichten für Ludowine

(Entwurf) Es war mal eine alte Hexe, die hatte eine junge Dienstmagd, der wollte sie auch gern das Hexen beybringen, damit sie ihr könnte zuweilen behülflich sein, weil aber das Mädchen so fromm und unschuldig war, scheute sie sich vor ihr, und konnte nimmer zu dem Anträge kommen, Einst bekam die Hexe Besuch von ihrer Schwester, so auch eine Hexe aber viel frecher war, der klagte sie ihre Scheu wegen des Mädchens, die Schwester aber verlachte sie, und sagte, sie möge ihr die Magd nur einmahl recht früh schicken, sie wolle schon damit fertig werden, Am andern Morgen, wie es noch finster ist, weckt die Hexe die Magd, sie solle aufstehn, und zu ihrer Schwester gehn Milch holen, die IhrigeWeiterlesenGeschichten für Ludowine

Hätte ich nicht besser gesungen wie die Fennewitz, so wäre es mir übel gegangen

(…) Ich habe Mittwoch in Höxter im Konzert gesungen mit der Fennewitz. Du kannst nicht glauben, wie mir die Sache erschwert wurde. Zuerst bekomme ich den Brief mit der Bitte und den Noten zugleich am Sonntag davor. Die Zeit von drey Tagen war kurz genug zum Einstudiren, doch nahm ich es an. Den folgenden Abend spät (Montag) kömmt ein zweyter Bote, man hätte sich versehen, Madame Fennewitz hätte die andere Stimme einstudirt. Ich müßte also wechseln, obschon ich zum Einstudiren dieser anderen Stimme jetzt nur einen Tag mehr hatte; ich nahm es jedoch an und wurde auch ziemlich fertig. Mittwoch gegen Mittag kommen wir zu Höxter an. Madame Fennewitz ist schon da, und wir wollen anfangen zu probiren; da kömmtWeiterlesenHätte ich nicht besser gesungen wie die Fennewitz, so wäre es mir übel gegangen

Ich will ihn in Zukunft nicht mehr Unwille, sondern Unmuth nennen

Auch meinen innigen Dank, meine theure Ludowine, für das schöne süße Kränzchen, es ist wie mein Leben aus vielen schönen bunten Freudenblumen zusammengesetzt, und sieht mich so hold so freundlich an, wie die freundlichen Tage meiner Kindheit, oder wie die schöne kurze Zeit, die ich in dem lieben Bökendorf verlebte, dem guten August danke ich herzlich für das schöne Gedicht. Grimm sage, es thäte mir herzlich leid, daß er seine Namensveränderung oder Verdrehung so übel genommen hätte, und da es ihm so sehr mißfiele, so wollte ich ihn in Zukunft nicht mehr Unwille, sondern Unmuth nennen übrigens werde ich die Märchen mit größter Freude sammeln, um ihn zu versöhnen, ewig, deine Nette

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